Scheidung auf Italienisch
Letzte Woche traf mich bei einer Elektrosmog-Messung fast der Schlag: Ursprünglich war ich gerufen worden, da sich das Ehepaar Sorgen um die auf dem gegenüber liegenden Haus neu errichtete Mobilfunkantenne gemacht hatte.
Das Schlafzimmer hatte eine Doppelfunktion, denn auch das Home-Office war dort untergebracht. Dies ist sowieso problematisch, da das Schlafzimmer ausschließlich der Regenerierung dienen sollte. Wenn der letzte Blick vor dem Schlafen gehen auf den Schreibtisch fällt, ist dies nur eingeschränkt möglich.
Die Messung beginnt
Nun gut, ich packe meine Messgeräte aus, stecke gleich die Hochfrequenz-Antenne an, schließlich geht es um Mobilfunk, also hochfrequente Strahlung. Plötzlich – das Gerät zeigt eine überdimensionierte Strahlung an, die keineswegs von der Mobilfunkantenne kommen kann. Das akustische Geräusch ortet ein W-Lan, doch wo? Fassungslos stelle ich fest, dass die akustischen Signale in Bettnähe immer lauter werden, schaue unters Bett – und siehe da: unter dem Bett steht der W-Lan Router. „Das ging sich grad so gut mit dem Kabel aus.“, so der Ehemann.
Bei aller Bequemlichkeit: Es handelt sich hier um gepulste hochfrequente Strahlung, 2,4 Gigahertz, die u.a. zu oxidativem Zellstress führt. Dies wiederum führt im besten Falle nur zu schlechtem Schlaf. Nacht für Nacht direkt über dieser Strahlung zu liegen, ist bei Gott keine gute Idee, sondern kann – und die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch – zu schwerer Krankheit führen.
Die unauffällige Scheidungs-Variante
Will man sich seines Ehepartners auf sehr elegante Weise entledigen, könnte dies eine zielführende Strategie sein. Für alle anderen, die dies nicht wollen, gilt: Ein W-Lan Router hat nichts unter dem Bett verloren, er sollte überhaupt nicht im Schlafzimmer platziert werden. Am besten wäre gar kein W-Lan.
Will oder kann man nicht darauf verzichten, dann bei Nicht-Gebrauch unbedingt ausschalten. Alternativ: Anschluss an eine Zeitschaltuhr, damit zumindest während des Schlafes Funkstille herrscht. Noch besser: W-Lan aus der Steckdose.
Und ja, ich weiß: Die Nachbarn haben auch W-Lan. Aber: je näher das W-Lan desto größer ist die Strahlung. Daher ist es sehr wohl sinnvoll, das eigene W-Lan zu reduzieren.
PS.: Auf den Schreck hinauf buchte das Ehepaar gleich ein Kuschelwochenende in einem wunderschönen Landhaus. Es sei ihnen gegönnt 😉 Die Strahlung des Handymastens haben wir übrigens mit einer transparenten Abschirmfolie wunderbar in den Griff bekommen.