Wenn Praxis und Theorie übereinstimmen…

…dann kommt Freude auf. Ich wollte es genau wissen und habe ein Experiment gestartet. Im Feng Shui gilt der Osten als die ideale Himmelsrichtung zur Anpflanzung von Gemüse und Kräutern. Nicht umsonst ist der Osten –  dem Element Holz zugeordnet – DIE Gesundheitsrichtung. Gesundheitliche Berufe zählen daher ebenfalls zum Element Holz – dies nur so nebenbei bemerkt.

Aber: ich wollte es genau wissen. Ist der Osten tatsächlich die beste Richtung? Wie äußert sich das? Da ich seit einem Jahr einen Garten zur Verfügung habe, dachte ich: „Na schauen wir mal, dann sehen wir schon.“

Ich setzte Tomaten und Kräuter auf die Ostseite, schöne Vormittagssonne. Ich setzte Tomaten und Kräuter auf die Westseite, wunderschöne Nachmittagssonne. Die Zeit der Sonnendisposition ist vergleichbar, eventuell erhält der Westen sogar etwas länger Sonne.

Einige Wochen später, nach einer wunderbaren Ernte, viel Tomatenragout, einigen Litern Tomatensaft, kräftiger Tomatensauce fürs Kind und mollige Tomatensuppe für den Winter, kann ich sagen: ja, Theorie und Praxis stimmen überein. Die Tomatenstauden im Osten trugen um rund 30%, eigentlich fast die Hälfte mehr als die westlichen Kollegen. Nicht nur das: während die Wessis gegen Sommerende der Krautfäule erlagen, strotzen die Ossis vor Gesundheit und versprechen noch weitere reichliche Ernte.

Mit einem Wort: die Ostsonne hat einfach mehr Kraft, mehr Lebens- und Schaffenskraft, während die Westsonne bereits dem Laissez-faire nach getaner Arbeit dient, also nicht mehr soviel erschafft, sondern zum Chillen einlädt. Das ist auch der Grund, warum im alten China Bordelle immer in Richtung Westen ausgerichtet waren. Aber das wär’ schon wieder eine andere Geschichte….